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AutorenbildLuise Geier-Asfiaoui

Mein Toptipp für Starter im Network Marketing: Sei unperfekt und mache viele Fehler

Seit 2010 bin ich ethische Networkerin und habe im Laufe der Jahre viele Menschen kommen und gehen sehen. Das ist in unserer Branche ganz normal. 80 Prozent aller Networker hören wieder auf oder sind Eigenkonsumenten. 20 % sind aktiv. Davon erreichen ca. 1 - 3 % finanzielle Unabhängigkeit und die höchsten Karrierestufen.


Das mag sich jetzt schlimm anhören. Und damit verderbe ich vielleicht der ein oder anderen die Lust, überhaupt mit ethischem Network Marketing anzufangen. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Denn wenn ich einmal meine persönliche Statistik durchgehe - und ich habe wirklich viele Menschen kommen und gehen sehen - fällt mir etwas besonders auf: Nahezu alle, die wieder gegangen sind oder nach Jahren noch auf der Stelle treten, haben einfach nicht gleich angefangen.


Meine Vermutung ist ja, dass es daran liegen könnte, dass man als Networker selbstständig ist und niemand einem sagt, was wann wie und wo zu tun ist. Man ist zu nichts verpflichtet und muss niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen. Man ist gefordert, von alleine aus den Startlöchern zu kommen. Das scheint für viele die größte Hürde und das Haupthindernis für einen erfolgreichen Geschäftsaufbau zu sein.



Was hindert dich daran, sofort loszulegen?


Ich habe hier Argumente gesammelt, die meine Partnerinnen dazu hatten:

  • Ich weiß ja noch gar nichts und kann daher auch niemandem etwas erzählen.

  • Ich muss zuerst die Produkte testen, bevor ich sie empfehlen kann.

  • Ich muss sämtliche Inhaltsstoffe kennen, um meinen Interessierten alle Fragen beantworten zu können.

  • Ich mag meinen Freunden und meiner Familie nichts von meinem neuen Business erzählen, weil ich Angst habe, sie zu vergraulen.

  • Ich habe überhaupt noch keine Zeit, weil meine Woche voll mit anderen Aufgaben ist.

  • Ich muss zuerst mein Online-Office von Anfang bis Ende kennen.

  • Ich muss erst sämtliche Ausbildungen absolvieren, bevor ich auf die Menschheit losgehe.

  • Ich möchte alles richtig machen.

  • Ich habe Angst, Fehler zu machen und mich zu blamieren.

  • Ich kann nicht verkaufen.

  • Ich mag nicht telefonieren.

  • Ich muss zuerst mein Büro einrichten.

  • Ich kenne überhaupt niemanden.

  • Ich bin nicht in Facebook.

  • Ich traue mich nicht, mich in den sozialen Medien sichtbar zu machen.

  • Ich fange nach dem Urlaub an, da bin ich erholt.

  • Ich starte nächstes Jahr, jetzt ist eh nicht die richtige Zeit.

  • Und überhaupt, der Hamster ist krank und braucht meine Zuneigung.

Aufschieberitis - ein Grund, nicht zu handeln


Alle vorgenannten Gründe sind nichts anderes als Ausreden. Es gibt sogar einen Fachbegriff dafür: Prokrastination. Falls du selbst davon betroffen bist, lies dich einfach mal rein. Du wirst staunen! Denn es hat gleich mehrere Gründe, warum wir so gerne aufschieben. Aber es gibt auch Lösungen dafür.


Meine Meinung dazu ist, dass in den meisten Fällen die ANGST die ausschlaggebende Komponente ist. Und weil das so ist, kann Prokrastination richtig krank machen. Allein schon deshalb lohnt es sich, da durch zu gehen und nicht zu warten. Du sollst ja gesund bleiben und Freude beim Tun haben.



Just do it! - Einfach sein und einfach machen


Bitte tue dir selbst den Gefallen und werde niemals perfekt. Das würde dich zu viel deiner wertvollen Lebenszeit kosten und dir wenig bringen.

Lieber unperfekt starten als perfekt warten

Mache jede Menge Fehler und hab Spaß dabei. Denn jeder Fehler bringt dich deinen Zielen schneller näher.


Du kennst ja sicher den Spruch

Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, macht viele Fehler. Ich kenne Menschen, die machen gar keine Fehler. :-)

Brauchst du noch ein paar Argumente?


OK. Du hast ja sicher einmal eine Ausbildung gemacht oder ein Studium absolviert.

Als du deinen ersten Ausbildungs- oder Arbeitstag hattest, was ist da passiert? Versuche, dich daran zu erinnern.

  • Wahrscheinlich bist du zunächst einmal vorgestellt worden.

  • Man hat einen kleinen Rundgang mit dir gemacht und dir die Firma kurz gezeigt.

  • Du hast deinen Arbeitsplatz eingenommen und dir einen ersten Überblick verschafft.

Und dann hast du drei Monate da gesessen und dir die Theorie reingezogen und nichts gemacht ?!?


NEIN! Du bist sofort gestartet. Und ich sage dir auch warum. Da gab es eine Person, die dich an die Hand genommen hat und dir deine ersten Aufgaben zugeteilt hat. In Betrieben sind das die Ausbildungsbeauftragten, Paten, der Chef oder die Chefin selbst. Niemand hat von dir erwartet, dass du bereits etwas kannst. Aber du hast Angst gehabt, vielleicht gezittert, Schweißausbrüche gehabt, beim ersten Kundengespräch gestottert, dein Herz ist dir in die Hose gerutscht. Aber du hast es gemacht. Und du hast es überlebt!


Und warum hast du es gemacht? Nicht etwa, weil du dein genaues Ziel bereits vor Augen hattest. Du hast nämlich damals noch nicht von der großen Karriere geträumt, dem Haus, dem Auto, dem Boot und dem Schaukelpferdchen. Du hattest höchstwahrscheinlich auch keine Vision, mit der du die Welt verändern wolltest. Du hast es gemacht, weil du einen Vertrag unterschrieben hast, in dem genau stand, was von dir erwartet wird.


Dir war aber sehr bewusst, dass es nichts bringt, wenn du deine Aufgaben vor dir her schiebst und nicht fristgerecht erledigst. Dir war klar, dass die unausweichliche Folge die Kündigung deines Vertrages durch deinen Arbeitgeber gewesen wäre.


So kannst du das Beispiel ins Network Marketing übertragen

  • Schließe einen Vertrag mit dir. Committe dich dir selbst gegenüber, diesen einzuhalten.

  • Stelle dir vor, du bist dein Boss oder dein Ausbilder und gib dir deine täglichen Aufgaben.

  • Verpflichte deine Mentor:in / Sponsor:in, dich bei deiner Ausbildung zu begleiten und dir auch manchmal symbolisch in den Hintern zu treten. Fordere das konsequent ein.


Wenn du jemand bist, bei dem Bestrafung hilft, schaffe dir ein Nein-Schwein an. Wirf jedes Mal einen fetten Betrag hinein, wenn du die dir selbst gestellte Aufgabe nicht erfüllt hast. Spende das Geld einer wohltätigen Organisation.


Wenn du Challenges magst, so starte eine. Ich habe einen Kollegen, der hatte öffentlich seine nächste Karrierestufe terminiert und versprochen, wenn er sie nicht schafft, mit einer roten Clownsperücke auf der großen Event-Bühne zu stehen und einen Vortrag zu halten. Er hat Wort gehalten. Und auch er hat es überlebt. Das war für uns lustig, für ihn recht peinlich.


Wenn dir die Ideen gefallen, komm raus aus der Versenkung und starte jetzt! Freu dich auf deine Fehler, je mehr desto besser. Und hab Spaß dabei!



Ich habe ein Geschenk für dich


Du trittst noch auf der Stelle und hast deinen Start noch nicht gefunden? Du bist frustriert und musst einfach mal mit jemandem reden, der weiß, worum es geht? Du hast schonmal hingeschmissen und möchtest jetzt einen Neustart im ethischen Network Marketing wagen? Dann lass uns darüber sprechen. Und keine Angst, ich werde dich zu nichts überreden, überrumpeln und dich schon gar nicht überzeugen. Also los, trau dich.



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1 Comment


Tanja Rochol
Tanja Rochol
Dec 18, 2021

Toll geschrieben und authentisch, wie man dich kennt ;-) trotz allem Eifer erkenne ich mich in manchen Punkten wieder. Es gibt immer Luft nach oben 🙃

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